Gemeinsam darf ich mit Ihnen auf den Spuren berühmter Fürsterzbischöfe wandeln:
Wir erkunden für Salzburg prägende Persönlichkeiten, wie Wolf Dietrich von Raitenau, den Vater des barocken Salzburg, bis hin zu Hieronymus von Colloredo, der ganz im Geiste der Aufklärung
die gravierenden Veränderungen, die das "lange 19. Jahrhundert" für Salzburg mit sich brachte,
eingeläutet hat.
Mit dem Ende des Fürsterzbistum Salzburg und dem Verlust der politischen Eigenständigkeit erlebte Salzburg einen wirtschaftlichen Niedergang. Aus Sicht der Kunstgeschichte waren es aber gerade diese besonderen Umstände, die Salzburg zum "Mekka" für die Künstler der Romantik aus ganz Europa machten.
Die im Dornröschenschlaf liegende Stadt vereinte den Reiz der großen Vergangenheit mit der melancholisch verklärten Stimmung der an die rauen Felswände des Mönchsberg gebetteten Stadt.
Diese märchenhafte Vision entsprach dem gefühlsbetonten Zeitgeist der ausgehenden Romantik und der Epoche des Biedermeier mit seinen bürgerlichen Idealen.
Salzburg steht auch für seine reiche Musikgeschichte, die uns vom mittelalterlichen "Mönch von Salzburg"
über die Kultur der Barockmusik hin zum berühmten Sohn der Stadt, Wolfgang Amadeus Mozart, führt.
Die Salzburger Festspiele wurden 1920 ins Leben gerufen.
Sie sind bis heute das größte Festival der klassischen Musik weltweit.
Neben gängigen Highlights werden wir uns auch Verborgenem und weniger Bekanntem widmen.
Lustige Anekdoten und Geschichten werden den Spaziergang auflockern.
Auch die Literaturgeschichte kommt nicht zu kurz.
Ein Besuch des Panoramamuseums mit dem berühmten Rundgemälde von Johann Michael Sattler ermöglicht einen eindrucksvollen Blick von der Festung über die Stadt Salzburg und ihre Umgebung.
Initiator dieses topographischen Meisterwerkes war übrigens Kaiser Franz I.,
der Salzburg mit seiner romantischen Umgebung gerne als Panorama dargestellt sehen wollte.
Eine gemütliche und erfrischende "Schmankerlpause" lässt den Rundgang entspannt ausklingen.
In einer netten Gesprächsrunde wird das gemeinsam Erlebte vertieft und so für die Erinnerung bewahrt.
Eine besondere Schwerpunkt-Option für diese Tour wäre auch ein Besuch der Alten Residenz mit dem Domquartier.
Auf Wunsch kann eine Besichtigung der Prunkräume und des Domquartieres sowie eine Führung durch die aktuelle Ausstellung organisiert werden. Vom 27.01. bis 31.10.2022 wird anlässlich des 400-Jahrjubiläum der Salzburger Universität im Nordoratorium eine Ausstellung über die Geschichte und Genese der Paris-Lodron-Universität gezeigt.
Eine weitere Ausstellung im Domquartier widmet sich dem Bestand erstklassiger österreichischer Malerei aus dem 19. Jahrhundert. Gezeigt werden unter anderem Ferdinand Georg Waldmüllers "Kinder im Fenster", Ansichten Salzburgs von Friedrich Loos und Johann Fischbach sowie Meisterwerke des "Malerfürsten" Hans Makart, der hier in der Alten Residenz das Licht der Welt erblickt hat.
Donnerstag, 27. 1. 2022 bis Montag, 31. 10. 2022 | Nordoratorium
Im Jahr 2022 feiert die Universität Salzburg das 400-Jahr-Jubiläum ihres Bestehens, mit ihr sind große Namen der Geschichte aus Politik, Kunst und Kultur verbunden. Das DomQuartier Salzburg zeigt aus diesem Anlass mit selten gezeigten Pretiosen der universitären Schatzkammer die Entwicklung von Wissenschaft im Herzen Europas
Eine Führung durch die Ausstellungen kann auf Wunsch gerne organisiert werden.
Ein kunsthistorisches "Gustostückerl" ist die erst seit 2021 für die Öffentlichkeit zugängliche Privatkapelle von Fürsterzbischof Friedrich Fürst zu Schwarzenberg. Die im Auftrag vom Bundesdenkmalamt veranlasste Wiederherstellung dieses neugotischen Gesamtkunstwerkes ist eines der frühesten Beispiele des österreichischen Historismus.
Highlights der Romantik Tour
Die Getreidegasse und ihre Durchhäuser
Die Salzburger Getreidegasse ist die Kult-Einkaufsmeile der Stadt. Hier pulsiert das geschäftige Treiben der Shopping-Welt das ganze Jahr über.
Diese historische Gasse mit den hohen schmalen Häuserreihen und den zierlich verspielten Zunftzeichen bezaubert mit ihrem so besonderen Flair. Glücklicherweise haben auch Handwerks- und Handelsbetriebe mit langer Tradition hier ihre Werk- und Wirkstätten über die Zeiten bewahren können.
Auch heute gibt es noch Regenschirmmacher, Säckler, Schneider, Schnapsbrenner, Knöpferlmacher, Taschler, Gürtelmacher, Schlosser und Teppichweber.
Eine "Salzburger Spezialität" sind nicht nur die Mozartkugeln - hier wurden auch die „Durchhäuser“ designt.
Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts lag zwischen der Getreidegasse und dem Mönchsberg der Frauengarten. Er wurde von den Petersfrauen zum Anbau von Gemüse, Kräutern und Heilpflanzen genutzt. Bedingt durch den Ausbau der Stadt zur fürsterzbischöflichen Residenz brauchte man mehr Platz für Wohnraum. Die Erzbischöfe gestatteten den Bau einer zweiten Häuserreihe im Bereich des Frauengartens, bis dieser ganz verschwand. Allerdings konnte man diese Häuser nur durch öffentliche Passagen, sogenannte "Durchhäuser", die durch die privaten Bürgerhäuser führten, erreichen.
Jedes Durchhaus hat seinen eigenen Charme - keines gleicht dem anderen.
Vom Mozartplatz über den Waagplatz in die Judengasse
Der Mozartplatz hieß früher Michaelsplatz, benannt nach der Michaelskirche. Dieser Platz und die Kirche hatten im Salzburg des Mittelalters eine große Bedeutung. In diesem Bereich befand sich die "Porta" der Stadt.
Man vermutet auch eine Pfalz, in der die römisch deutschen Kaiser Hoftag hielten.
Hier finden sich auch Spuren des römischen Juvavum.
Georg Trakl wurde am Waagplatz geboren und verbrachte hier seine Jugendzeit.
In seinen Gedichten finden sich viele Bezugspunkte zu seiner geliebten Heimatstadt.
Angeblich traf Wolf Dietrich von Raitenau in der "Trinkstube" am Waagplatz erstmals auf seine Salome und verliebte sich unsterblich in sie.
Spuren des jüdischen Salzburgs finden sich wie der Name schon verrät in der Judengasse.
Der Salzburger Dom
Das frühbarocke Gesamtkunstwerk beeindruckt die Besucher mit seiner imposanten "Schaufassade" aus Untersberger "Forellenmarmor". Das Skulpturenprogramm der Fassade entspricht den Vorgaben des Tridentinum (1545-1563) und vermittelt als eine Art "Gebautes Glaubensbekenntnis" die Lehre und Inhalte der katholischen Kirche auf anschauliche Weise.
Die drei bronzenen Domportale widmen sich den drei göttlichen Tugenden "Glaube", "Liebe" und "Hoffnung".
Es sind expressionistische Meisterwerke. Besonders Ewald Mataré überzeugt mit einer floralen poetischen Umsetzung der Thematik. Die Schöpferhand Gottes in Begleitung der frohlockenden Engelschöre symbolisiert die "Hoffnung" für die Menschheit. In ein weiß-grünes Blütenmeer sind die "Verkündigung an Maria",
"die Geburt Jesu" sowie "das hoffnungsvolle Emporblicken der Hirten zum himmlischen Vater" friedvoll eingebettet.
Ein Besuch des Salzburger Doms ist reizvoll und mehr als empfehlenswert.
Die künstlerische Ausstattung bringt den Geist der Gegenreformation und die Botschaft des Tridentinums an die Gläubigen zum Ausdruck. Der weiße, in Vertiefungen und Unterschneidungen schwarz gefasste Stuck aus der Werkstatt von Giuseppe Bassarino schmückt in Ranken-, Putten- und Akanthusblattform den Innenraum.
In den "Quadri riportati" von Arsenio Mascagni (1579-1636) findet das Programm der Domfassade seine Fortsetzung. Hier wurden Szenen aus dem Leben und Wirken Jesus Christus malerisch umgesetzt.
Sie finden im Geiste einer "Via sacra" ihren Höhepunkt am Hauptaltar mit der "Auferstehung Christi".
Der "Maria Schnee" - Altar überrascht mit seinen Bezügen zu Santa Maria Maggiore in Rom.
Die kunsthistorisch wertvollen Altarblätter der Seitenkapellen zeigen hochwertige Gemälde,
wie zum Beispiel eine "Anna Selbdritt" von Joachim von Sandrart (1656).
Auch die Darstellung der "Taufe Christi" von Frans de Neve (1674) ist ein kunsthistorisch reizvolles Werk.
In der Unterkirche lassen verbliebene Spuren des romanischen Doms,
dessen beeindruckende Größe und künstlerisch hochwertige Ausstattung erahnen.
Der französische Künstler Christian Boltanski (1944-2021) zeigt in seiner Installation "Vanitas"
die zeitgenössische Umsetzung eines lyrischen Totentanzes in der romanischen Krypta.
Ein musikalischer „Leckerbissen“ ist das Klangerlebnis der "Musik zu Mittag",
bei der die barocke Orgellandschaft des Salzburger Doms zum Erklingen gebracht wird.
Die Kollegienkirche (Universitätskirche)
Die Kollegienkirche zählt zu den Hauptwerken des großen Baumeister der Barockzeit Johann Bernhard Fischer von Erlach. Im Auftrag von Fürsterzbischof Johann Ernst von Thun prägte er nachhaltig das Stadtbild Salzburgs durch eine Reihe von monumentalen Sakralbauten.
Großartig präsentiert sich die prächtige Schaufassade als Salzburger Meisterwerk des Baumeisters. Der elegant konkav in den Platz ausschwingende Mittelrisalit kontrastiert mit den zierlichen Fensterrahmungen und den Türmen, die anstelle von Helmen mit feingliedrigen figurentragenden Balustraden gekrönt sind. Die Statue der Immaculata auf einem duftigen Diadembogen bekrönt den Sakralbau. Fischer realisierte hier einen neuen barocken Kirchentyp mit unverwechselbarer Note (Eltz-Hoffmann).
Der Innenraum zeigt sich würdevoll und feierlich ganz in Weiß.
Er besticht mit den außerordentlich steilen aber sehr harmonischen Proportionen.
Die Stuckglorie aus Wolkenbänken und Engeln präsentiert im schon überirdischen Bereich die Figur der Immaculata. Das aus dem großen Fenster einfallende Licht macht
die Verklärung der Gottesmutter vollkommen.
Die Universitätskirche durchlebte eine wechselvolle Geschichte.
Die napoleonischen Truppen nutzten sie gar als "Heulager".
1922 fand hier die Uraufführung von Hugo von Hofmannsthals "Großem Welttheater" statt.
Als Salzburgs Kunstkirche ist sie Spielstätte der Salzburger Festspiele und wird
von zeitgenössischen Künstlern bespielt.
Der Walk of Modern Art
Salzburg besticht nicht nur mit seiner reichen Ausstattung aus vorangegangener Zeit.
Auch zeitgenössische Kunstwerke prägen das Gesicht der Stadt.
Von 2002 bis 2011 entwickelte sich dieser weltweit einzigartige "Walk of Modern Art" auf den eindrucksvollen Platzanlagen der Stadt. Die Werke im Herzen der Stadt sind frei zugänglich und bequem zu Fuß erreichbar.
The Romantic Tour is an atmospheric tour of the city.
The beauty of the city with its important buildings and works of art impresses again and again
Lassen Sie sich begeistern und überraschen!